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Unser Training

Unser Training dient dem Studium und Training der historischen Fechtkünste. Ziel ist es, den Freikampf zu ermöglichen und ein tieferes Verständnis für die Mechanik des Fechtens zu eröffnen.

Im Verlaufe unserer Trainings arbeiten wir uns durch verschiedene Manuskripte, welche verschiedene Waffen, Epochen und Traditionen beinhalten. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Manuskripten der "Deutschen Schule“. Diese Arbeit ist unterteilt in Rekonstruktion und Vermittlung. Die Rekonstruktion findet in Kleingruppen im freien Training individuell statt, während die Vermittlung im gemeinsam geführten Training stattfindet.

Das gemeinsame Training wird von einem Fechter mit langjähriger Erfahrung im historischen Fechten geführt. Schwerpunkt unseres Trainings ist das lange Schwert. Aber auch Dolchkampf, waffenlose Techniken, Schild und Schwert, Hellebarde usw. werden häufig anhand von überlieferten Techniken sowie des erarbeiteten Know-Hows trainiert.

Im freien Training befassen wir uns  mit dem persönlichen Training und dem Studium. Es gilt, Manuskripte, Interpretationen und anderes Know-How auf einen Nenner zu bringen und zu erproben. Ständige Kontrolle und Selbstkritik des Gelernten sowie die Weiterentwicklung dessen sind dabei das Kerngeschäft.

Das Einsteigertraining dient dazu, die Grundzüge des Umgangs mit dem langen Schwert weiterzugeben. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf Schwertkontrolle und Drill der Grundhaue gelegt. Ziel ist es, ein sicheres und effizientes Trainieren im Verein zu ermöglichen. Das Einsteigertraining in Zürich wurde 2015 in das Haupttraining integriert, um den laufenden Einstieg innerhalb des Jahres zu ermöglichen.

Das Besondere an unseren Trainings, im Vergleich zu vielen anderen Kampfsportvereinen ist, dass wir unsere Erkenntnisse zu bestimmten Techniken mit dem Wissen von Fechtmeistern mehrerer Generationen sowie heutigen anderen Kampfkünsten vergleichen und so zugrunde liegende Prinzipien suchen. Der Kontext einer Technik, angefangen bei der Epoche des Meisters, über die Kontextualisierung in der Quelle und Anwendung (Blosfechten, Harnischkampf, Kriegsanwendung etc.) bis hin zum Vergleich verschiedener Konstellationen von Kämpfern gibt Aufschluss über die möglichen Varianten und Anwendungsmöglichkeiten einer Technik.

Diese prinzipienorientierte und mehrperspektivische Betrachtungsweise erlaubt es, Techniken und Stile verschiedener Meister nicht nur besser nachzuvollziehen, sondern auch besser in das persönliche Training zu integrieren.

Der Grad an Komplexität und immer wieder Neuem ist dabei ein elementarer Bestandteil der Faszination des historischen Fechtens.